Ich bin Januar 1955 im Zeichen des Steinbocks geboren; im Osten (Thüringen), aber aufgewachsen bin ich im Norden des Landes, hoch oben in Nordsee-Nähe.

Eigentlich habe ich immer die warme Jahreszeit bevorzugt, schließlich lebte ich als junge Frau mehrere Jahre im Südwesten Frankreichs. Jedoch seit diesem furchtbar heißen Sommer 2018 änderte ich meine Meinung. So wie man seine Meinung im Laufe des Lebens ab und zu ändert, weil es innere Einsichten und äußere Umstände gibt, die wechseln, sich ändern, sich zeitgemäß anpassen, sich weiter entwickeln.

Mein Name ist LEAH. Das B., welches ich bei meinen Ratgebern meistens hinzu setze, steht für meinen weiteren Namen, der BRIGITTE lautet. Ich möchte damit meine Ratgeber etwas von meinen Kinderbüchern und Romanen trennen.

Da ich schon immer gern geschrieben habe – als Jugendliche füllte ich mehrere Tagebücher mit Geschichten – begann ich eine Ausbildung an der Axel-Anderson-Akademie, besser bekannt unter der „Schule des Schreibens“. Drei Jahre lang die große Schreibschule sowie ein weiteres Jahr Kinder- und Jugendliteratur, beides schaffte ich mit sehr guten Noten.

Kurz darauf erhielt ich meinen ersten Vertrag beim Pabel-Verlag in Rastatt. Mehrere Jahre lang schrieb ich, soweit es meine Großfamilie zuließ, Kurzgeschichten und Berichte für Zeitschriften und Wochenzeitungen. Bei schönem Wetter saß ich draußen auf unserer Terrasse und schrieb mir die Finger wund. Mit dem Stift in der Hand flossen die Ideen nur so aus mir heraus. Das machte zwar viel Arbeit, da ich später alles in Word übertragen musste, aber gleichzeitig konnte ich dabei schon mal kräftig korrigieren. Meistens schrieb ich spät abends bis in die Nacht oder am frühen Morgen, bevor die Schulkinder aufstehen mussten.

Dann endlich erhielt ich die ersehnten Aufträge eines Kinderbuchverlages (Gondrom), kurz darauf von einem weiteren (Coppenrath). Außerdem unterhielt ich eine Webseite, die sogar auf Wikipedia vorgestellt und verlinkt war. Es war meine Daleth-Page, auf der ich Gäste einlud, mich auf einer kleinen Reise durch die Welt der jüdischen Feste und Brauchtümer zu begleiten.

Da im Februar 2000 noch mein jüngstes Kind das Licht der Welt erblickte, war es nicht einfach für mich, die anderen sechs Kinder und unsere Tiere (wir hatten fast schon einen ganzen Zoo!) zu versorgen, dazu noch einen Mini-Job in der Pflege zu stemmen, damit das Familien-Budget etwas aufgestockt wurde und sich um Ehemann und Haushalt zu kümmern.

2009 kam die Trennung, kurze Zeit später die Scheidung. Das war eine schwere Zeit, ich litt unter  Wechseljahres-Beschwerden, unter  Depressionen, Angst- und Panikzuständen.  Ums Schreiben konnte ich mich beim besten Willen nicht mehr kümmern, ich musste zusehen, dass ich wieder gesund wurde. Da man bei den Verlagen immer am Ball bleiben muss und ich für ein paar Jahre „weg vom Fenster“ war, verschwand ich im Bereich des Vergessens.

Dazu musste ich meine schöne und informative (ich erschien sogar mit Beiträgen in zwei Religionsbüchern!) Daleth-Page löschen. Das war sehr schlimm für mich, denn hier hatte ich viel Arbeit und Herzblut hineingesteckt. Aus welchen Gründen, fragen Sie?

Genauer gesagt zwei Gründe: Ich bekam mehrfach Hassmails aus der rechten Szene. Als ich mich in einer offline-Gruppe eines bekannten Internet-Forums mit Mitgliedern traf, wurde ich als Jüdin von einem Mitglied übel beschimpft. In einem Schreibforum wurde ich wegen meiner Religion diskriminiert (von jungen Autoren!!).

Aber das war noch gar nichts gegen die Hetze und die Androhungen aus einer ganz anderen Ecke, nämlich von muslimischer Seite. Hier erreichten mich noch aggressivere Emails. Als meine Kinder in der Schule gemobbt wurden,  gab das den endgültigen Ausschlag für mich, die Seite zu löschen. Traurig, aber wahr. Dabei war ich früher immer ein großer Multi-Kulti-Fan gewesen!

Jetzt bin ich seit einiger Zeit wieder mit meiner Autorenseite aktiv, habe eine ganze Reihe von Ratgebern geschrieben und Romane sowie Kinderbücher. Und beim Coppenrath-Verlag erschien vor einigen Jahren eine Neuauflage „Ich möchte so gern Prinzessin sein“, da bin ich mit zwei Geschichten dabei.  Ich hoffe nun sehr, endlich mit Geschichten für Kinder bald wieder neu "einsteigen" zu können. 

Alle meine Ratgeber resultieren übrigens aus eigenem Erleben. Das befähigt mich dazu, mich in die Sorgen und Nöte anderer hinein zu versetzen. Wenn jemand Depressionen hat, den Tod seines eigenen Kindes verkraften muss oder mit Alkoholproblemen kämpft – durch all diese Tiefen musste auch ich hindurch. Und zusätzlich bin ich als examinierte Krankenschwester und Altenpflegerin immer als „Helfende“ unterwegs gewesen. Anderen Menschen zu helfen ist für mich von Jugend an wichtig gewesen (das hat natürlich mit meiner Familiengeschichte zu tun, aber darüber zu berichten würde den Rahmen hier sprengen). So, das war’s vorab zu mir.

Übrigens – mein neues Logo und den Header auf meiner Autoren-Webseite hat mein Sohn Aaron entworfen und gezeichnet. Er ist Grafik-Designer.

Ich freue mich sehr, dass Sie zu mir gefunden und sich ein wenig Zeit genommen haben, meine kleine Schilderung zu lesen, und wünsche Ihnen viel Spaß bei der Reise durch mein kleines Internet-Universum,

Ihre

Leah (B.) Schurr

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